3.2.2. Aufbau
In Abb. 12 ist der grundsätzliche Aufbau eines Zyklus abgebildet. Dieser besteht aus einem Tiefpunkt, dem sogenannten Wellental und einem Hochpunkt, der als Wellenkamm bezeichnet wird.[142]

Abbildung 12: Zwei Zyklen einer Kurswelle, die sich nach rechts und links unendlich fortsetzt | Quelle: Vgl. Murphy, J. (2000), S. 343.
Ein Zyklus besitzt die drei Parameter Amplitude, Länge und Phase. Die Amplitude stellt den senkrechten Abstand zwischen Wellental und Wellenkamm dar. Sie misst die Höhe der Welle und ist somit ein Maß für die Stärke der Schwankung bzw. der Volatilität. Die Länge eines Zyklus ist die Zeitspanne zwischen zwei Wellentälern. Da die Wellentiefpunkte zuverlässiger und stabiler angesehen werden als die Wellenkämme, erfolgt die Messung der Zykluslänge von Tief zu Tief und nicht zwischen den Hochpunkten. Die Amplitude und die Länge einer Welle sind in Abb. 13 dargestellt. Der dritte Parameter, die Phase, dient zur Bestimmung des Zeitpunktes eines Wellentals. Eine Phasendifferenz ist der Abstand zwischen den Tiefpunkten von zwei unterschiedlichen Zyklen.[143] Sind alle drei Kenngrößen eines Zyklus exakt definiert, so kann sein Verlauf theoretisch in die Zukunft übertragen werden.[144]

Abbildung 13: In der Darstellung beträgt die Höhe der Welle (Amplitude) 10 Dollar und die Zykluslänge 20 Tage | Quelle: Vgl. Murphy, J. (2000), S. 344.
142Vgl. Murphy, J. (2000), S. 342.
143Vgl. Rottke, N./Wernecke, M. (2001), S. 11.
144Vgl. Comdirect Akademie (2007): Zeitzyklen-Analyse.