3.2.3. Prinzipien

Es existieren vier wichtige Prinzipien, die der zyklischen Theorie zu Grunde liegen:

(1) Summation

Das in Abb. 14 dargestellte Prinzip besagt, dass eine Kursbewegung das Ergebnis der Addition aller vorhandenen Zyklen ist. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass alle Kursinformationen durch das Zusammenspiel von zwei oder mehreren Zyklen gebildet werden.[145] Sind also Zyklen bekannt, so ist es mit Hilfe der Summation möglich durch Verlängerung und Addition der Wellenbewegungen den zukünftigen Kurstrend, zumindest in der Theorie, zu berechnen.[146]

Abbilung 14
Abbildung 14: Entstehung von Welle C durch Addition der Wellen A und B | Quelle: Murphy, J. (2000), S. 346.

(2) Harmonität

Der Grundsatz der Harmonität bedeutet, dass benachbarte Zyklen durch eine kleine, ganze Zahl miteinander in Beziehung stehen. Üblicherweise ist diese Zahl die Zwei. Somit beträgt die Länge des nächst längeren Zyklus das Doppelte und die Länge des nächst kürzeren Zyklus die Hälfte der Länge des betrachteten Zyklus (siehe Abb. 15).[147]

(3) Synchronität

Es handelt sich um Synchronität, wenn zwei Zyklen mit unterschiedlicher Länge zu einem ungefähr gleichen Zeitpunkt ein Wellental besitzen. Die zweite Bedeutung dieses Prinzips liegt vor, wenn Zyklen mit gleicher Länge aber in unterschiedlichen Märkten dazu tendieren, gemeinsam ihre Richtung zu wechseln. Zum besseren Verständnis sind in Abbildung 15 zwei Wellenformationen zu sehen, die zueinander Harmonität und Synchronität aufweisen.[148]

Abbilung 15
Abbildung 15: Welle A und B sind gleichzeitig harmonisch und synchron zueinander | Quelle: Murphy, J. (2000), S. 347.

(4) Proportionalität

Dieser Grundsatz beschreibt die Beziehung zwischen der Länge eines Zyklus und der Höhe seiner Amplitude, dabei sollten längere Wellen proportional größere Amplituden haben als kürzere Zyklen.[149]




145Vgl. Murphy, J. (2000), S. 343.
145Vgl. Goldseiten.de (2007): Zyklenanalyse.
147Vgl. Murphy, J. (2000), S. 345.
148Vgl. ebenda, S. 345-346.
149Vgl. ebenda, S. 346.