3.3.2. Aufbau
Ein vollständiger Konjunkturzyklus umfasst die im Folgenden dargestellten vier Phasen.[163] Der Verlauf beginnt mit der Prosperität (Aufschwung). Sie ist durch eine optimistische Grundhaltung, steigende Produktion, steigende Aktienkurse, sinkende Arbeitslosenquote und niedrige Zinsen geprägt.[164] Ihr folgt die Hochkonjunktur (Boom), in der Vollbeschäftigung, steigende Preise, steigende Zinsen und demzufolge sinkende Aktienkurse vorherrschen.[165] In dieser Phase befindet sich das Bruttoinlandsprodukt auf seinem höchsten Niveau und die steigende Produktion führt zu einer Marktsättigung. Die Folge ist ein wirtschaftlicher Abschwung und damit verbunden die Einleitung der Rezession als dritte Konjunkturphase.[166] Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die ökonomische Lage zunehmend pessimistischer beurteilt wird, weshalb die Nachfrage zurückgeht, Investitionen fehlen und die Preise, Zinsen und Löhne anfangen zu sinken. Im weiteren Verlauf nimmt die wirtschaftliche Aktivität noch stärker ab, so dass mit der vierten Phase der Konjunkturtiefpunkt erreicht wird.[167] Dieses Stadium wird als Depression bezeichnet, das Bruttoinlands-produkt erreicht seinen Tiefpunkt, die Arbeitslosigkeit ist sehr hoch und das Vertrauen in das Wirtschaftssystem ist kaum noch vorhanden. Das sinkende Preis-niveau und die niedrigen Zinsen führen am Ende dieser letzten Phase zu einer steigenden Nachfrage und zunehmender Produktion, wodurch ein erneuter Aufschwung bzw. der nächste Konjunkturzyklus eingeleitet wird.[168]
163Vgl. ebenda, S. 3.
164Vgl. Hartmann, G. (1974), S. 283.
165Vgl. ebenda.
166Vgl. Wikipedia (2007): Konjunktur.
167Vgl. ebenda.
168Vgl. ebenda.