3.3.3. Indikatoren
Konjunkturindikatoren stellen statistische Messgrößen dar, die Aufschluss über den Zustand und die Entwicklung der Konjunktur geben.[169] Das Bruttoinlandsprodukt, als Abbild der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft[170], ist der wichtigste Indikator für die Beurteilung der Wirtschaftslage. Konjunkturindikatoren lassen sich entsprechend ihrer zeitlichen Bedeutung in drei Klassen einteilen. Eine Aussage über die zukünftige Entwicklung der Wirtschaftslage treffen die “vorauslaufenden” Frühindikatoren. Zu ihnen gehören die Entwicklung der Auftragseingänge, bedeutende Geschäftsklimaindizes (Ifo-Geschäftsklimaindex, Consumer Confidence), die Investitionsabsichten und die Aktienkurse. Ein Spiegelbild der aktuellen wirtschaftlichen Situation geben die “gleichlaufenden” Präsenzindikatoren wieder. Die wichtigsten sind dabei die Kapazitätsauslastung, die Industrieproduktion (Produktivität) und der Konsum. Mit einer Zeitverzögerung auf die konjunkturelle Bewegung reagieren die “nachlaufenden” Spätindikatoren. Sie setzen sich u.a. aus der Arbeitslosenquote, der Preisentwicklung, dem Zinsniveau, der Inflationsrate und den Steuereinnahmen zusammen. Die Einteilung der einzelnen Indikatoren kann nicht immer eindeutig erfolgen. Ein Beispiel dafür ist das Bruttoinlandsprodukt, es wird bei monatlicher Betrachtung den Präsenzindikatoren und bei jährlicher Sichtweise den Spätindikatoren zugeordnet.[171]
169Vgl. Der Tagesspiegel (2007): Konjunkturindikator.
170Vgl. Deutsche Bundesbank (2007): Bruttoinlandsprodukt.
171Vgl. Wikipedia (2007): Konjunkturindikatoren.