3.3.5.1. Kitchin-Zyklen
Dieser kurzfristige Konjunkturzyklus wurde nach seinem Erfinder Joseph Kitchin (1861-1932) benannt und dauert ca. 40 Monate. Der Kerngedanke liegt darin, dass die Unternehmen ihre Lagerbestände bei günstigen wirtschaftlichen Bedingungen stark aufbauen und bei schlechten Absatzmöglichkeiten massiv abbauen.[179] Zu dieser Schlussfolgerung gelangte Kitchin nachdem er die Großhandelspreise und Banken-Clearings in den USA und Großbritannien untersuchte. Er war außerdem davon überzeugt, dass der Juglar-Zyklus nicht eigenständig ist, sondern aus dem Kitchin-Zyklus hervorgeht.[180] Die Hauptursachen dieser kurzen Wellen liegen somit in dem vorherrschenden Lagerzyklus, in zusätzlichen Zufallschocks und in den kurzfristigen Schwankungen des Bruttoinlandsprodukt, der Inflationsrate und der Beschäftigung.[181]
179Vgl. netSchool.de (2007): Konjunkturzyklus.
180Vgl. Maußner, A. (1994), S. 4.
181Vgl. Gabisch/Lorenz (1989), S. 10 Übersetzung d. V.