3.3.5. Arten von Konjunkturzyklen
Der bedeutende österreichisch-ungarische Ökonom Joseph Schumpeter (1883-1950) leistete 1939 mit seinem Werk “Business Cycles” einen wesentlichen Beitrag zur Konjunkturtheorie.[176] Er war der Auffassung, dass Konjunkturzyklen nicht die Folge individueller Krisen sind, sondern ein eigenständiges und erklärungs-bedürftiges Phänomen darstellen. In seinen Untersuchungen entwickelte er ein Modell bei dem der Konjunkturzyklus das Ergebnis der Überlagerung vieler einzelner Zyklen mit unterschiedlicher Amplitude und Periode ist.[177] Schumpeter's Überlegungen basierten demzufolge auf dem bereits vorgestellten Prinzip der Summation. Er unterschied die einzelnen Wirtschaftszyklen der Länge nach in drei Arten, die er mit dem Namen ihrer Entdecker bezeichnete. Der Kürzeste ist der “Kitchin-Zyklus”, danach folgt der mittelfristige “Juglar-Zyklus” und der Längste ist der “Kondratieff-Zyklus”.[178] Diese drei Zyklen sind in Abb. 16 dargestellt, demnach umfasst in der Theorie ein voller Kondratieff-Zyklus 6 Juglar-Zyklen und 18 Kitchin-Zyklen.
176Vgl. Wikipedia (2007): Schumpeter.
177Vgl. Maußner, A. (1994), S. 3.
178Vgl. ebenda.